Theater Heidelberg präsentiert: ECHNATON
Kooperation des Musiktheaters und der Dance Company Nanine Linning/Theater Heidelberg

 

In seiner dritten Porträtoper blickt der amerikanische Komponist Philip Glass weit zurück in die Zeit des revolutionären Pharao Echnaton, der die Grundpfeiler damaliger Weltsicht erschütterte, indem er den Lichtgott Aton zum alleinigen Gott erklärte und somit den Monotheismus »erfand«. Er und seine Gattin Nofretete rückten die Familie ins Zentrum der Werte und förderten neue künstlerische Ausdrucksformen: Faszinierender Vordenker und machthungriger Herrscher zugleich, wurde Echnaton nach seinem Sturz durch die direkte Nachwelt aus der Geschichte getilgt.

Glass –bedeutendster Vertreter der sogenannten »Minimal Music« – zeichnet er aus gedanklichen Skizzen und altsprachlichen Zitaten ein Charakterbild des legendären Pharao. Diesem widmet Nanine Linning in der Verschmelzung von Oper und Tanz eine wahrhafte Großproduktion. 6 Solisten des Opernensembles, 11 Tänzer, ein 37-köpfiger Chor und das Philharmonische Orchester hauchen dem selten gespielten Werk zusammen mit feinster Videokunst und einem ebenso kolossalen wie filigranen Bühnenbild temporeich, stimm- und bildgewaltig neues Leben ein – und sorgen bei Publikum wie Presse gleichermaßen für Begeisterungsstürme: Echnaton sei »eine Kultaufführung«, lobt die Frankfurter Rundschau und von einem »kultverdächtigen Coup« spricht die Opernwelt hinsichtlich eines Abends, »an dem einem Augen und Ohren übergehen«. Der Fuldaer Zeitung zufolge gehören Linning’s Inszenierungen »zum Innovativsten und Interessantesten, was derzeit in Mitteleuropa im Tanztheater zu erleben ist.«