Staatsballet Thüringen präsentiert
ZERO

Die Niederländerin Nanine Linning kreierte ZERO im Jahr 2013 zu ihrem Debüt als künstlerische Leiterin und Chefchoreografin der Dance Company Nanine Linning am Theater und Orchester Heidelberg. Die Produktion wurde von Publikum und Fachpresse gefeiert, und erhielt noch im Jahr der Uraufführung eine Nominierung für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST. Linning bezeichnet ihre künstlerische Handschrift als „Hardcore-Physicality“, die durch das Zusammenspiel von Bewegungen, Spannung, Fokus und Dynamik gekennzeichnet ist. Ihre Kreationen gipfeln in multidisziplinären Gesamtkunstwerken. 

Inspiriert von einem wissenschaftlichen Artikel über die graduale Abnahme der Schwerkraft in den nächsten Jahrhunderten sowie dem Tauchen als eine ‚schwerelose Sportart‘, thematisiert Nanine Linning in ZERO die physisch nicht greifbare ‚Mächtigkeit‘ dieser einen Ziffer, indem sie ihre Vorstellung einer evolutionären Endzeitvision auf die Bühne bringt. Die Nullstelle, eine Apokalypse, ist neutral und dominant zugleich. Sie ist alles oder nichts – Alpha und Omega: Unendlichkeit; diese‚ räumliche Definition‘ des Universums, dieser dunklen Weite, die alles in sich aufsaugen könnte und andererseits auch anderes Leben hervorbringt. 

Überträgt man dieses Denken auf den Tanz, so lässt sich dieser physikalisch durch Raum, Zeit und körperliche Bewegung charakterisieren. Mit diesen drei Dimensionen arbeitet Nanine Linning, indem sie in ihrer Choreografie die Komponenten Untergang und Neuanfang mit der Zahl Null verbindet. Vor diesem Hintergrund geht ZERO tiefgründigen Fragen nach: Was geschieht, wenn das Leben – so wie wir es auf diesem Planeten kennen – endet? Wie werden sich dann die Lebens-, Körper- und Bewegungsformen der Erdenbewohner verändern? Und wann beginnt die Zukunft: gestern, morgen oder just in diesem Augenblick? 

Die Presse über ZERO:

„Ein Erlebnis für alle Sinne“
Darmstäter Echo, 2013

Der Tanz beeindruckt durch seine enorme physische Präsenz und eine geheimnisvolle, aber assoziationsreiche Ausstrahlung.

Stuttgarter Zeitung, 2013

Am Ende präsentiert sich der Weltuntergang als Chance und Neuanfang. Und es zeigt sich, dass Nanine Linning es versteht, Dimensionen zu hinterfragen und dabei Überraschungen zu visualisieren. […] Das Publikum begrüßte sie zurecht mit überbordendem Beifall.

Die Deutsche Bühne, 2013

ZERO ist eine Produktion des Theater und Orchesters Heidelberg, UA: 19.01.2013, Herstellung der Kostüme/Dekorationen in den Werkstätten des Theater und Orchesters Heidelberg